Schon Hippokrates sagte: „Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein, und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.“

Dr. med. Heinz Lüscher erklärt die heilenden Kräfte von Artemisia annua

Dr. med. Heinz Lüscher ist der Gründer von vitalstoffmedizin.ch und ein Experte in der Vitalstoffmedizin. Als Schulmediziner hatte er lange keinen Bezug zur Komplementärmedizin, bis er 2007 durch einen Freund auf die Heileffekte von Traubenkernextrakt aufmerksam wurde. Dies weckte sein Interesse an Vitalstoffmedizin, und er begann, sich intensiv damit zu beschäftigen. 2020 fusionierte er seine Praxis mit dem integrativen Gesundheitszentrum Wise Medicine in Winterthur.

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"Kraut im Ohr" Podcast: Heilpflanze Artemisia Annua mit Hannelore Klabes

„Kraut im Ohr“ ist ein Podcast, der sich mit Wildkräutern und deren vielseitiger Anwendung in der Naturheilkunde, Küche und im Alltag beschäftigt. Die Moderatorinnen Melanie Gödde-Rieken und Monika Röttgen teilen ihr umfangreiches Wissen über essbare Pflanzen und bieten spannende Einblicke, wie man diese in den Alltag integrieren kann. Vielen Dank an die beiden für das Teilen ihres wertvollen Wissens!

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Samen

Die Samen enthalten in konzentrierter Form sämtliche Supernährstoffe, die die Pflanze benötigt, um sich gegen Wind und Wetter durchzusetzen. In den Samenkörnern finden sich die wichtigsten Vitalstoffe in weit höherer Konzentration als in allen anderen Teilen der Pflanze. Samen sind hochkonzentrierte Lebensmittel.

Mariendistel

In China wird die Mariendistel als Beschützerin der Leber bezeichnet. Diese Heilpflanze hat die Fähigkeit, unsere Leberzellen zu regenerieren und zu erneuern. Zudem schützt die Mariendistel die Leberzellen, indem sie die Aufnahme giftiger Stoffe hemmt. Im übertragenen Sinne legt sie einen Schutzmantel um die Leberzellen und hilft, gefährliche und giftige Substanzen aus der Leber auszuleiten.

Die Mariendistel wirkt:

  • leberschützend, leberregenerierend und leberentgiftend
  • gallenflussfördernd
  • entzündungshemmend
  • entkrampfend
  • schmerzlindernd
  • muttermilchanregend
  • antidepressiv
  • cholesterinsenkend und blutzuckersenkend

Schafgarbe

Die Schafgarbe ist seit Jahrhunderten eine beliebte Heilpflanze. Sie wird bei Verdauungsbeschwerden, Hautleiden und als Frauenheilpflanze eingesetzt. Schafgarbe enthält Sterine, die ähnlich wie Hormone wirken und helfen, den Monatszyklus zu regulieren und starke Blutungen zu normalisieren.

Zudem enthält die Schafgarbe sogenannte Phytohormone, bestimmte Pflanzenstoffe mit hormonähnlicher Wirkung. Diese Phytohormone wirken wie das menschliche Progesteron, das oft während der Wechseljahre fehlt und die typischen Beschwerden auslöst. Außerdem kann die Schafgarbe die Bildung von Östrogen anregen – ebenfalls ein häufiges Mangelhormon in den Wechseljahren.

Die wertvollen Inhaltsstoffe der Schafgarbe entfalten außerdem folgende Wirkungen:

  • blähungslösend
  • entzündungshemmend
  • krampflösend
  • wundheilungsfördernd
  • blutstillend

Chiasamen

Chia-Samen werden als Superfood bezeichnet. Nach der traditionellen mexikanischen Volksmedizin soll bereits ein einziger Teelöffel Chia-Samen ausreichen, um einen Menschen 24 Stunden lang mit genügend Nährstoffen zu versorgen. Doch was steckt tatsächlich in Chia-Samen?

Chia-Samen enthalten durchschnittlich doppelt so viel Eiweiß wie andere Samen oder Getreidesorten und bieten ein besonders günstiges Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren. Ihr Calciumgehalt übertrifft den von Milch um das Fünffache. Außerdem liefern Chia-Samen das Spurenelement Bor, das die Calciumaufnahme im Körper unterstützt. Der Kaliumanteil in Chia-Samen ist doppelt so hoch wie in Bananen, und ihr Eisengehalt ist dreimal so hoch wie der von Spinat. Mit einer dreifachen Menge an Antioxidantien übertreffen Chia-Samen sogar Heidelbeeren.

Brennesel

Nach der Winterzeit war die Brennnessel früher eine willkommene Stärkung. Kein Wunder, denn sie ist geradezu eine grüne Energiebombe. Sie ist reich an Nährstoffen wie Eiweiß, Eisen, Calcium, Magnesium, Kieselsäure sowie Vitamin A und C. Zudem weist sie folgende Eigenschaften auf:

  • entzündungshemmend
  • entwässernd (harntreibend, z. B. förderlich zur Durchspülung bei Blasenproblemen sowie für Entgiftungs- und Entwässerungskuren)
    • Hinweis: Bei organisch bedingter Herz- und Nierenschwäche sollte die Brennnessel aufgrund ihrer stark entwässernden Wirkung gemieden werden.
    • Histaminintolerante Personen können auf die Brennnessel reagieren, da die Brennflüssigkeit Histamin enthält.
  • regt den Stoffwechsel und die Durchblutung an
  • unterstützt das Immunsystem
  • schmerzstillend (kann begleitend bei Arthritis, Rheuma oder Arthrose eingesetzt werden)

 

 

Spitzwegerich

Der Spitzwegerich ist aufgrund seiner Schleimstoffe ein altbewährtes Hausmittel, das gerne bei trockenem Husten eingesetzt wird. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen zudem seine Wirkung bei Wunden sowie Entzündungen von Haut und Schleimhäuten. Spitzwegerich reinigt den Körper von alten "Schlacken" und wirkt kräftigend. Kurz gekocht sind seine Samen außerdem wirksam bei Durchfall.

Spitzwegerich kann auch übermäßige Menstruationsblutung und Weißfluss mindern. 
Ebenfalls wirkt es : 

  • blutreinigend und leberanregend
  • stärkend für Niere und Blase

Leinsamen

Leinsamen quellen im Verdauungstrakt auf und bilden eine schützende Schleimschicht an den Darm- und Magenwänden, die Schadstoffe abwehrt und entzündliche Beschwerden vorbeugen oder, falls bereits vorhanden, lindern kann. Sie fördern die Verdauung, indem sie den Darminhalt vergrößern und die Darmbewegung anregen. Zudem sind Leinsamen reich an Ballaststoffen, Proteinen, ungesättigten Fettsäuren wie Omega-3, Vitaminen und Mineralstoffen, was sie zu einem wahren Power-Food macht und sie hervorragend als Bestandteil einer gesunden und ausgewogenen Ernährung qualifiziert.

Linsen

In Deutschland galten Linsen früher als „Arme-Leute-Essen“, doch heute sind sie als proteinreiche Alternative zum Fleischkonsum bekannt und können sogar einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Grüne Puy-Linsen zeichnen sich durch ihren fein-nussigen Geschmack aus und zerfallen beim Kochen kaum, wodurch sie sich hervorragend als Beilage oder in Salaten eignen. Sie sind eine exzellente Proteinquelle, mit 22 bis 25 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm, und enthalten zudem komplexe Kohlenhydrate, Ballaststoffe sowie wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen, Phosphor und Vitamine A, B, C und E. Eine kleine Schale gekochter Linsen enthält nahezu die gesamte Menge an Ballaststoffen, die für einen Erwachsenen als Tagesdosis empfohlen wird. Aufgrund ihres hohen Nährwerts und der Ballaststoffe tragen sie zu einer gesunden Ernährung bei. Es ist jedoch wichtig, Linsen niemals roh zu essen, da sie Phasin und Saponin enthalten, die zu Vergiftungen und Unverträglichkeiten führen können.