
Die Mariendistel stammt aus Südeuropa und Nordafrika und kann eine Wuchshöhe von bis zu 150 cm erreichen. Sie gehört zur Familie der Korbblütengewächse und ist ein- bis zweijährig. Aufgrund ihrer nachgewiesenen Heilwirkungen zählt sie zu den bedeutendsten Arzneipflanzen Europas. Die Erntezeit liegt im August und September.
Relevante Inhaltsstoffe
Der Hauptinhaltsstoff, welcher auf die Leber heilsam wirkt, ist der Flavonoidkomplex namens Silymarin. Die Samen setzen sich zu etwa 1 bis 3 Prozent aus Silymarin zusammen, enthalten zudem 20 bis 30 Prozent Fett und rund 30 Prozent Eiweiß. Darüber hinaus finden sich auch Schleimstoffe sowie weitere sekundäre Pflanzenstoffe.
Silymarin sorgt dafür, dass die Leberzelle eine stabile Membran hat und schützt so die Leberzellen vor äußeren Einflüssen wie beispielsweise Toxinen. Zudem regeneriert Silymarin verbrauchtes Glutathion, das wichtigste körpereigene Antioxidans, und unterstützt so die Zellentgiftung. Weitere Pflanzen mit dieser Wirkung: Ingwer & Kurkuma.
Es ist wichtig zu beachten, dass ausschließlich die Samen zu Heilzwecken verwendet werden.
Wirkung, Einsatzgebiete
Nachgewiesene Wirkungen
Die Mariendistel wird vor allem zur Unterstützung der Lebergesundheit eingesetzt. Ihre positiven Effekte sind wissenschaftlich belegt und umfassen:
• Leberschützend und leberregenerierend, insbesondere nach Lebererkrankungen
• Entzündungshemmend
• Entgiftungsanregend (unterstützt die Funktion von Leber und Nieren)
• Antagonistisch gegenüber Leberschädigungen (z. B. durch Chemotherapie)
• Antifibrotisch (wirkt der Gewebeverhärtung entgegen, z. B. bei Leberzirrhose)
• Zellmembranstabilisierend
• Antioxidativ und zellschützend
• Verdauungsfördernd
• Antimykotisch (z. B. gegen Candida albicans)
• Cholesterinsenkend
• Fördert die Gallenbildung in der Leber, Gallenblasenentleerung wird angeregt


Einsatzgebiete und Anwendungen
Die Mariendistel ist ein bewährtes Mittel zur Behandlung leberbedingter Erkrankungen, insbesondere solcher, die durch Toxine verursacht wurden. Sie wird erfolgreich eingesetzt bei:
• Verdauungsbeschwerden
• Chronisch-entzündlichen Lebererkrankungen, Leberzirrhose, Fettleber, Hepatitis
• Allgemeinen Lebererkrankungen
• Nierenerkrankungen
• Vergiftungen, Toxische Leberschädigungen
• Problemen mit der Gallenblase
• Äußerlicher Anwendung bei Geschwüren
• Erschöpfungszuständen der Leber (z. B. nach fettreichen Speisen)
Mariendistel kann begleitend eingesetzt werden bei:
• Chemotherapie (erste Versuche auf zellulärer Ebene zeigen eine verbesserte Wirksamkeit)
• Antibiose
• Schulmedizinischen Behandlungen
Empfehlung der WHO
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt Mariendistel bei:
• Leberzirrhose
• Belastung durch Alkohol, Drogen, Narkosemittel, Psychopharmaka, Antiepileptika sowie leber- und nierenbelastende Medikamente
• Chronischen Haut- und Gelenkerkrankungen (Ablagerungskrankheiten)
• Begleitend bei viralen und schweren bakteriellen Infektionen sowie Sepsis
• Rheuma
• Migräne
• Übelkeit bei Lebererkrankungen
• Obstipation
Nebeneffekte der Mariendistel:
• Erweicht den Stuhlgang

Mariendisteltee
Mariendisteltee eignet sich nicht für die Lebergesundheit, da Silymarin nicht wasserlöslich ist. Jedoch kann Mariendisteltee zur Anregung der Milchbildung eingesetzt werden.
Wichtiger Hinweis zur Einnahme
Mariendistelsamen müssen vor der Einnahme geöffnet oder geschrotet werden, um ihre Wirksamkeit zu entfalten.
Flavonoide bleiben nur kurze Zeit im Körper und werden schnell ausgeschieden. Daher ist es empfehlenswert, sie regelmäßig (mehrmals täglich) und über einen längeren Zeitraum einzunehmen. Beim Kochen sind sie weitgehend hitzestabil und verlieren nur minimal an Wirkung.
CAVE bei der Einnahme:
Es kann vorkommen, dass man bei der Einnahme von Mariendistel reizbarer und aggressiver wird („Stacheln nach außen“ bekommt). Daher sollte die Dosierung vorsichtig angepasst werden. Umgekehrt kann Mariendistel bei Menschen, die Schwierigkeiten mit Abgrenzung haben, hilfreich sein.
Vorsicht in der Schwangerschaft: Mariendistel sollte aufgrund mangelnder Studien nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.
Rezeptidee
Mariendistelsamen können geschrotet in Backmischungen gegeben werden, um die gesundheitlichen Vorteile in die Ernährung zu integrieren.

Dosierungsempfehlungen für Tiere
Bei Tieren ist Mariendistel ein wesentlicher Bestandteil der Therapie von Lebererkrankungen, die durch Toxine verursacht wurden.
Nach Stöger et al. (2006) gelten folgende Tagesdosen:
Tier | Mariendistel g/ Körpergewicht |
---|---|
Rind | 0,11- 0,14 g/1 kg |
Pferd | 0,11- 0,14g/ 1 kg |
Schaf/Ziege | 0,15- 0,20g /1 kg |
Schwein | 0,15- 0,20g/ 1 kg |
Kleintier | 0,30- 0,40g/ 1 kg |
Geflügel | 0,30- 0,40g/ 1 kg |
Quelle: SaluVet Webinar (ab Minute 20:13)
Quellenangabe und Haftungsausschluss:
Ich möchte darauf hinweisen, dass die in diesem Text enthaltenen Informationen auf einer intensiven Auseinandersetzung mit der Mariendistel basieren, unter Berücksichtigung der folgenden Quellen:
- https://www.youtube.com/watch?v=eNpypX8x_2I
- https://www.youtube.com/watch?v=zm-pfdrOsPU
- https://www.youtube.com/watch?v=51TkjmGRj4E
- https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/nahrungsergaenzung/heilpflanzen/mariendistel
Trotz sorgfältiger Recherche übernehme ich keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der hier dargestellten Informationen. Es ist zu beachten, dass die Wirkungen und Einsatzgebiete von Mariendistel individuell variieren können und je nach Anwendungsfall eine Rücksprache mit einem Facharzt oder Experten notwendig ist.
Das von mir verkaufte Produkt ist ein unverarbeitetes Rohprodukt und kein Medikament.
Die hier gemachten Angaben dienen lediglich der Information und stellen keine medizinische Beratung dar. Alle Aussagen sind als ergänzende Hinweise zu verstehen und ersetzen keinesfalls eine professionelle Diagnose oder Behandlung.
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